Warmbad Wolkenstein

 „Wolkenstein – der Stein, der in die Wolken ragt“ – winziger geschichtlicher Exkurs

…so sagen die Einheimischen zum Schloss auf dem Felsen mit dem Namen der kleinen Stadt. Es erhebt sich in 70 Metern Höhe übers Zschopautal. Erster urkundlich erwähnter Burgherr war um 1262 ein gewisser Hugo von Motzen, später kamen die Waldenburger ans Zepter und 1473 erhielten die Wettiner Burg/Schloss und gleichnamigen Ort nebst Gerichtsbarkeit vom Kaiser.

Der bekannteste Wettiner Herrscher ist wohl August der Starke von Sachsen und Polen, seine (Un-) taten sind legendär. Positiv auf die ökonomische und kulturelle Entwicklung des Erzgebirges wirkten sich jedoch zahlreiche wettinische Bestrebungen zur Forcierung des Erzbergbaus aus, allerdings nicht ohne an den persönlichen Vorteil der Potentaten zu denken, wie man beispielsweise an zahlreichen luxuriösen Prachtbauten Dresdens, aber auch an wichtigen kommunalen Gebäuden im Lande erkennen kann. (Der Zwingerbaumeister Pöppelmann ließ sogar 1769 bei Wolkenstein eine Steinbrücke i. A. Augusts errichten!)

Unsere Unterkunft. Leider nicht.

Unsere Unterkunft. Leider nicht.

In dem geschützten Seitental der Zschopau gelegenen kleinen Örtchen Warmbad wurde schon 1358 auf der Suche nach dem begehrten Silber eine Quelle entdeckt, nämlich die aus 12 Metern Tiefe und mit 26,5 Grad älteste und wärmste Heilquelle Sachsens, welche Herz-, Atemwegs- und Kreislauferkrankungen sowie Schwierigkeiten mit den Bewegungsorganen durch Trink- und Badekuren lindern hilft.(Daher dürfte die Sage von einer netten Brunnenfee stammen, die dem Anno 2003 errichteten Hotel seinen Namen und hübsche Inspirationen für die Innendekoration des Hauses gab.) Rund 100 Jahre nach dem Auffinden besagter Quelle wurde das Örtchen zum Bad aus gebaut, im 17. Jahrhundert unter Schutz von Johann Georg II. gestellt und das Heilwässerchen sowohl für einen ausgiebigen Kur- und Badebetrieb als auch ab 1660 für das Brauen von köstlichem „Badebier“ verwendet. 1926 kaufte die Stadt Wolkenstein das Gewinn versprechende in herrlicher Landschaft liegende Warmbad, von dessen Einrichtungen  einige später als Lazarett und Genesungsheim verwendet worden sind.

 Wie eine (eigentlich teure) „Brunnenfee“ für MirR erschwinglich wurde… – Preise u.a.

Klar für MirR – die nachfolgende Preiskategorie würden wir mit normalen Buchungsmodalitäten nicht unbedingt frequentieren wollen: Eine Übernachtung im DZ mit Frühstück kostet p. P. in der Nebensaison ab 38, in der Hauptsaison bis zu 52,00 Euro, abhängig von Zimmergröße und –lage, Appartements teurer, Einzelzimmer auf der Hinterseite des Hotels billiger. Die Räume sind insgesamt größer als üblich und angenehm mit allen zur gemütlichen Ausstattung gehörenden Dingen versorgt, sehr sauber und gepflegt. Rabatte bei längerem Aufenthalt sind möglich, für Halbpension (3-Gang-Menü bzw. Buffet am Abend) sind 17,00 Euro und für Vollpension 30,00 p. P. Euro zu entrichten. Bademantelausleihe und Parkplatz erhält man prinzipiell kostenlos, Haustiere können für 8,00 Euro pro Tag logieren, natürlich ohne Futter. Es werden zahlreiche Pauschalangebote offeriert, die unser Rentnerbudget übersteigen, aber ihr findet dazu bei Interesse zig Infos im Internet, denn die „Brunnenfee“ betätigt aktiv ihre Werbetrommel.

Winterlandschaft.

Winterlandschaft.

Mit unserem ebay-Gutschein zum Preise von 85 Euro für zwei Übernachtungen, einem opulenten Frühstück an beiden Tagen, dem Eintrittsbonus für einen Aufenthalt von 2 ½ Stunden in der Silber-Therme (was sonst um 9 Euro für jeden von uns ausmachen würde) sind wir doch weitaus kostengünstiger bedient, weil wir zum Ersteigern Zeit und Geduld aufbringen!!! Den Hungrigen unter euch sei gesagt, dass wir uns diesmal nicht mit Schnittchen von zu Hause fürs Mittags- und Abendmahl begnügen wollten, denn es war bei mehr als 10 Grad minus draußen ungeeignet, auf einem Bänkchen zu speisen und wir hatten neugierigerweise keine Lust, dies auf dem Zimmer zu tun.

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