Dieses uns „Landratten“ bisher unbekannte Spektakel mussten wir einfach mal ansehen, wollten es doch mit der Hanse-Sail in Rostock-Warnemünde vergleichen können. Weil uns die Stadt Bremerhaven immer wieder in ihren Bann zieht, war es kein Problem, einen Teil der Ferien bereits zum dritten Mal in ihr zu verbringen. Schließlich hatten wir noch nicht alles Sehenswerte erkundet, außerdem gibt es, bedingt durch großzügige Bauarbeiten (speziell am Weserufer!), jedes Jahr erstaunlich viel Neues zu entdecken…
Die dortige Touristeninformation ist lobenswert, nach diversen Auskünften war nicht lange zu suchen, denn es sind ausreichend Prospekte in den Filialen Zentrum, Mitte und Fischereihafen verfügbar sowie freundlich-engagierte Ansprechpartner vorhanden.
Fazit: Urlauben in Bremerhaven macht Spaß!
Einige unserer Favoriten waren Dampferfahrten zu den Robbenbänken an der Wesermündung und zum Containerhafen, Besuche des Historischen Stadt- und Schifffahrtmuseums, des Technikmuseums U-Boot „Wilhelm Bauer“, des Deutschen Auswandererhauses u.v.m.
Radarturm und Aussichtsplattform SAIL City gewährten einen wunderbaren Blick von oben über die Stadt mit ihren verschiedenen Hafenbecken und die Weser bis nach Butjadingen. Spaziergänge entlang der Kommodore-Ziegenbein-Promenade von der Seebäder- zur Columbus-Kaje, zur Kaiserschleuse und dem Pingelturm Richtung Norden oder vom Weserstrandbad (Baden verboten!) südlich bis zum Fischereihafen (leckeres Fischangebot!) zeigten uns interessante Details maritimen Lebens und Treibens, ebenso unsere Exkursionen zur Nordsee (Cuxhaven, Wurstener Land) und in die Heide.
P.S.: Insidern ist selbstverständlich bekannt, dass damit keineswegs alle Möglichkeiten, die BHV bietet, ausgereizt wurden.
Nun zur 40. Festwoche – seit 1974!
Diese war sicherlich eine kleinere Veranstaltung – eventuell als „Generalprobe“ für die vom 12. bis 16. August 2015 hier statt findende „SAIL 2015 – Das internationale Festival der Windjammer in der Seestadt Bremerhaven“, geplant?
(Man kann dann wieder dem Marine-Flaggschiff „Georch Fock“ und der Bark „Alexander von Humboldt II“ begegnen, wenn alle Teilnehmer der Sail sich auf Blexen Reede einfinden, um von dort zur großen Parade zu starten.)
Flaggschiff der diesjährigen 40. Festwoche war das polnische Vollschiff „Dar Mlodziezy“ aus Gdynia, das als Ausbildungsstätte der dortigen Maritimen Universität fungiert. Immerhin ist es das erste große in Polen erbaute Segelschiff, welches sich in den Reigen der Weltumsegler einreihen konnte. Seine ca. 120 Kadetten, darunter 20 Frauen) zeigten nicht nur neugierigen Besuchern ihr Schiff sondern bevölkerten temperamentvoll die Stadt bei ausgiebigen Einkäufen. Dafür gab`s nämlich gute Gelegenheiten, denn neben der üblichen „Einkaufsmeile“ hatten nahezu alle Geschäfte zu ihrer eigenen und besonders der Touristen Freude geöffnet.
Für Speis` und Trank wurde von ansässigen und auswärtigen Gastronomen bestens gesorgt, so dass wir keine überdimensionalen „Schlangen“ beim Anstellen nach Essbarem befürchten mussten… Wie uns bereits aus Mecklenburg bekannt, fanden im hiesigen Hafengebiet und der Stadt –zig kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Couleur statt, die uns geneigten Gästen die „Qual der Wahl“ nicht gerade erleichterten. Ansehnliche Feuerwerke sorgten für eine nette Untermalung dieses maritimen Ereignisses nebst nachhaltigen Erinnerungen unsererseits an diese tolle Festwoche in Bremerhaven.
Wir bedanken uns herzlichst bei den freundlichen Gastgebern!!!
P.S.: Leider wird uns die Erstattung eines Berichtes über die „SAIL 2015“ nicht möglich sein, da unser geliebtes Bremerhavener Quartier bereits ausgebucht ist.
Trotzdem werden wir euch bald wieder von unseren maritimen Erlebnissen informieren.