Der Harz: Kapitel 2

Diverse Ziele in der Umgebung des Bodetals – damals

Schon zu DDR-Zeiten bevorzugten wir diese herrliche Gegend für Tagestouren an Feiertagen und Wochenenden… Das heutige Hotel „Zur Luppbode“ in Treseburg war damals ein FDGB-Ferienheim, in dem wir eine Woche in den Winterferien mit unseren Kindern verbringen durften, und dies zu einem „Spottpreis“ für ca. 250 DDR-Mark. Schön war, dass die beiden Kinder ein eigenes Zimmer bekamen und es Duschen, wenn auch im Keller, gab. Das Frühstück war ausreichend, zu Mittag gab es Vorsuppe, für alle den gleichen Hauptgang und als Nachspeise Pudding oder den üblichen Weiß- bzw. Rotkohl- oder Sauerkrautsalat, der auch abends aufgetischt wurde. Natürlich war die Auswahl an Brotbelag geringer als heute, aber wir sind nicht verhungert… auch Dank der Rohkostsalate. Kam man zu den Mahlzeiten etwas später, was uns nach einer ausgedehnten Wanderung nach Friedrichsbrunn passierte, wurden die Essenportionen freundlicherweise aufgehoben. An einigen Abenden fand ein buntes Programm statt und wir erhielten interessante Informationen zur Geschichte des Harzes. Wintersportgeräte konnten wir für uns ausleihen. Alles in allem war das ein gelungener Urlaub. Allerdings stellte sich damals – im Gegensatz zu heute – das Problem, wie man bei 20 Grad Minus am Nachmittag nach einer Skitour zwei durchfrorene, lebhafte Kinder mit warmen Getränken, vielleicht Kuchen o.ä. versorgen sollte, denn sämtliche vorhandenen Gaststätten in der Umgebung (Allrode, Friedrichsbrunn oder Altenbrak) proppevoll, so dass man Geduld üben musste, vier der begehrten Plätze zu erwischen. Zu unserem Glück existierten seinerzeit im kleinen Treseburg noch Einkaufsmöglichkeiten… die heute nicht mehr vorhanden sind.

Das Hotel in Treseburg.

Das Hotel in Treseburg.

Heute

… finden wir in dieser, einer der kleinsten Gemeinden Sachsen-Anhalts (ca. 90 Einwohner), die nach der Reichseinigung 1871 zum Erholungsort für die „Sommerfrische“ avancierte, etliche gastronomische Einrichtungen unterschiedlichster Preiskategorien, in denen immer ein gemütliches Plätzchen auf müde Wanderer wartet. Hier weilte auch der Dichter Fontane, an den das gleichnamige Hotel erinnert. Das 4-Sterne-Hotel „Zur Forelle“ ist das älteste Gast- und Pensionshaus im Bodetal, gekürt mit vielen Auszeichnungen, spezialisiert auf Fischgerichte. Es bietet in der Vorweihnachtszeit drei Übernachtungen mit HP an, inklusiv einem Transfer zum Quedlinburger Weihnachtsmarkt sowie weihnachtlichem Kaffeetrinken zum Preis von 183 Euro p. P. Unmittelbar am Harzer Hexenstieg liegt das 3-Sterne-Hotel „Bodeblick“, das Komfort im harztypischen Ambiente verspricht. Für die winzige Pension „Felseneck“ neben dem Uhrenmuseum kann man mit entsprechendem Glück Gutscheine (Ü/F) ersteigern. So feierten wir in der durch uns acht Leute ausgebuchten Herberge einen wunderschönen Geburtstag zum Top-Preis, dank ebay.

Zur Forelle.

Zur Forelle.

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