Der Harz: Kapitel 1

Was will man mehr?

… landeten wir nach unserem Sommerurlaub im kleinen Sorge und seinem netten „Raststübel“, weil wir nach der Ostsee Gebirgsluft schnuppern und ad hoc übernachten wollten. Diese kleine niedliche Pension mit Blick ins Tal und auf den Bahnhof der HSB = Harzer Schmalspurbahn bot uns Kurzentschlossenen vor ca. 2 Jahren ein hübsches Zimmer und großes Frühstück, für das damals etwa 55 Euro zu entrichten waren. Das Abendbrot war nicht unerschwinglich und äußerst schmackhaft.

Schmalspurbahn in Sorge

Kein ebay im Harz?

Für Sparfüchse wie uns – ein Ding der Unmöglichkeit. Vor 3 Jahren ging´s für rund 50 Euro mit Voucher in den vom MDR hoch gelobten „Bürgergarten“ nach Stollberg. Neben der Thyra-Grotte am Ortsausgang im Tal gelegen, im Ort etliche Läden und gastronomische Einrichtungen. Etwas enttäuscht waren wir vom Empfang, weil uns das Unverständnis der Dame an der Rezeption entgegen schlug, als wir den im Gutschein enthaltenen Saunabesuch nicht wünschten, sondern nur die Wärmekabine, welche ebenfalls inklusive war. Sie meinte, dies könne nicht verrechnet werden, denn sie vermutete wohl, wir wollten uns das Geld für die Sauna aus zahlen lassen. Da wir nie eine Absicht dieser Art gehegt hatten, erschien uns das Ganze sehr merkwürdig und dämmte unsere Begeisterung nicht unbeträchtlich. Naja, Frühstück und Abendessen waren o.k., das Zimmer für ein Vier-Sterne-Hotel etwas winzig. Mit anderen Worten: Hier müssen wir nicht wieder einkehren, denn ein unfreundlicher Empfang mindert die Qualität jeglicher Reise. (Es könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass wir „nur e-Bay-Gäste“ waren, aber wir wollen nix unterstellen.)

Zum Harzer Jodelmeister: Pension und Gaststätte in Altenbrak.

Nicht bereut haben wir den diesjährigen Besuch im ebenfalls von den Medien gepriesenen „Harzer Jodlermeister“ im kleinen Kurort Altenbrak, das wir – ausgehend von Treseburg, wo wir schon zu DDR-Zeiten logierten, kannten. Neugierig hatten uns die Medien gemacht, also war die Freude über den Gutschein im Wert von rund 35 Euro für zwei Übernachtungen nebst Frühstück und Saunanutzung mit Rabatt groß, obwohl kein Dinner inbegriffen war. Bemerkenswert ist, dass in dieser Pension ein Angebot für zwei Übernachtungen, 2x Frühstück, 2x Dreigangmenü zum Abend und 2x 20% Rabatt auf Saunabesuche aus lag, und dies zum stolzen Preis von 99 Euro pro Person! Bereits vor dem Check-in studierten wir, wie üblich, die Speisekarte, um zu entscheiden, ob wir im Hause zu Abend essen wollen oder außerhalb.

Wir wurden freundlich aufgenommen und erhielten ein sauberes kleines Zimmer mit riesigem Bad im 1. Stock, von dem man zwar keine Aussicht aufs sehenswerte Bodetal, dafür auf unser Auto hatte, was angesichts des Parkplatzmangels nützlich war, denn die Einrichtung war ausgebucht. Um eventuellen diesbezüglichen Problemen vorzubeugen, gab es bei der Ankunft einen Schein, den man, versehen mit der Zimmernummer, ins Auto legen sollte damit jedermann weiß, wem das Auto, das im Wege stehen könnte, gehört und der Fahrer desselben es zur Seite fährt. Weiterhin besagte der kostenlose Parkschein, dass man bei seiner Vorlage den Parkplatz am Kurpark ohne zu zahlen nutzen kann.

Das Bodetal im Kurort Altenbrak

Die Pension und das dazu gehörige Haus „Bergeshöh“ verfügen über 85 Betten, Gast- und Frühstücksraum, Sonnenterrasse und eine breit gefächerte Wellness-Landschaft mit diversen Saunen, Bistro, Solarium, Garten sowie Möglichkeiten für Massage und Kosmetik. Geschäftstüchtig übergab man uns eine Bonus-Karte „Top-Ten“; durch das Abstempeln von 10 Übernachtungen – auch von Begleitpersonen – erhält  man eine gratis. Warum nicht, aber wir mögen nicht allzu lange in einem Mini-Zimmer übernachten.