1965 hatte ich meine Lehre auf der ehemaligen Volkswerft Stralsund beendet. Unmittelbar am breiten Strelasund war ich für zwei Jahre zu Hause gewesen, den alten Rügendamm vor Augen. Wie oft habe ich ihn damals überquert, um über den Dänholm zum seinerzeit beschaulich-kleinen Fischerdorf Altefähr zu kommen…, war ja ziemlich interessant dort drüben!
Später, mit Kind und Kegel, donnerten meine Frau und ich hocherfreut über das Bauwerk, denn wir hatten – dem FDGB sei Dank – mal ausnahmsweise, und zwar sehr selten, nicht gerade üblich für „Otto Normalverbraucher“ einen Urlaubsplatz auf Rügen ergattern können.
Der alte Rügendamm, Baubeginn 1936, wurde ein Jahr später mit seiner 540 Meter Länge in Betrieb genommen, weshalb bis 2007 der Verkehr per Bahn, PKW und LKW sowie Rad und zu Fuß fleißig, mitunter aber sich stauend über ihn rollte. Momentan ist er für PKW´s gesperrt, denn der Oldie soll bis 2011 saniert werden, was ja auch gut für ihn sein soll, denn schließlich ist „Der Neue“ nunmehr für den PKW-Verkehr verfügbar und scheint für die sich alljährlich wiederholende Urlauberbeförderung offensichtlich besser gewappnet.
Mit Sicherheit kann man wohl den neuen Rügendamm als ein zeitgemäßes Verkehrs- und Wahrzeichen der alten Hansestadt Stralsund ansehen, gilt er doch als die längste Brücke Deutschlands.
Ich habe an der BBS Rohrschlosser. Mich faszinierte die Stadt Stralsund. Nach der Armeezeit wollte ich wieder zurück. Ich lernte aber meine Frau in Reichenbach/V. kennen und zog dort hin. Ich muss aber immer wieder an Stralsund denken.
Wo sind die Rohrschlosserlehrlinge 1964 bis 1966 geblieben?