…dieser Einschätzung des Cheforganisators (Holger Bellgardt) vom beliebten maritimen Spektakel der Ostseeküste ist nichts hinzu zu fügen, denn:
mehr als 1 000 000 begeisterte Schaulustige, 215 Traditionssegler, Marine- und Museumsschiffe sowie andere Boote, 30 000 Mitsegler, besonders auf den großen Schiffen, 12 000 Besucher des Marine-Standorts Hohe Düne, 2 Feuerwerke, voll belegte Liegeplätze der Luxusliner in Warnemünde, ausgebuchte Hotels, Pensionen und Privatquartiere, bestens besuchte Stände an der „Meile“ und der Läden in Rostock-Warnemünde, diverse Verbesserungen an einigen im Vorjahr kritisierten Gegebenheiten erzeugten auch 2013 ein allgemeines Zufriedenheitsgefühl sowohl bei Gästen als auch Unternehmern.
23 Mal wurde in Rostock-Warnemünde die Sail durchgeführt: Segler, Kreuzfahrtsschiffe, Wasserflugzeuge, Rettungsboote, Schlepper und andere Kuriositäten des nassen Elements konnten bestaunt werden.
Das Ereignis wurde von Jahr zu Jahr immer größer und interessanter, die Besucherzahlen stiegen…
Wir waren wieder dabei.
Unser Fazit
Wohlwollend registrierten wir, dass die „Mail“ sich 2013 in einer aufgelockerteren und für uns Tagesgäste angenehmeren Struktur zeigte, ergo: Das unangenehme Drängeln wurde geringer als in den Vorjahren. Danke!!!
Weiterhin fiel uns auf, dass die Qualität an den Ständen der Bummelmeilen zu genommen hat, schließlich wurden von 800 überprüften Bewerbern „nur“ 550 Händler für „würdig“ befunden, ihre Produkte feil zu bieten. Prima!
Das Angebot für durstige und hungrige Mäuler gestaltete sich – wie gewohnt – umfangreich, über das Preis-Leistungsverhältnis kann jeder selbst entscheiden, denn die Auswahl ist groß. Lobenswert war – zumindest in Rostock – die größere Verfügbarkeit von Gehäusen für „gewisse Bedürfnisse“, welche – leider – in Warnemünde fehlte.
Dass die Ausgaben im Norden für „dit un dat“ stets und ständig, speziell im Sommer, steigen, ist nichts Neues, bemerkenswert allerdings bei den Mitfahrgelegenheiten…! Wir meinen, dass die simple Hafenrundfahrt eine durchaus reelle Alternative darstellt, denn was nützt uns „Landratten“ die Fahrt auf einem herrlichen Schiff / Boot, wenn selbiges dann noch 1 – 2 Stunden sinn- und nutzlos (für uns) vor dem Hafen auf Reede liegt?
Wenig gästefreundlich empfanden wir die üblichen Parkplatzprobleme während der Hanse-Sail. Regelrecht abstoßend wirkte die totale Absperrung Warnemündes (für Besucher, nicht für Anwohner) durch Sicherheitskräfte, desgleichen die (vermutlich bewusste) Verhinderung des Parkens für Gäste nahe der Mail in Rostock.
Es kann doch im 21. Jahrhundert nicht möglich sein, dass bei einer maritimen Veranstaltung solchen Ausmaßes wie der Sail ungenügend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden!
Will oder kann man nicht gästefreundlicher agieren? Oder mangelt es an Interesse seitens der sogenannten Gastgeber? Und: Wieso werden „wilde Parkplätze“ mit überhöhten Parkgebühren überhaupt ermöglicht, bzw. geduldet?
Perspektivisch, sehr geehrte Organisatoren der Sail und Stadtväter, versetzen Sie sich bitte Mal in Ihre zahlenden Gäste, die von weit her kommen und dann stundenlang nach Parkgelegenheiten suchen müssen… Werden Sie aktiv!
Anmerkung
Weniger positiv wird das Ganze die spanische Reederei Pullmantur betrachten, deren Luxusliner 2014 in den Überseehafen einlaufen sollen, weil in Warnemünde nur fünf Liegeplätze für „große Pötte“ verfügbar sind, was allerdings weniger dem Gusto der Passagiere entsprechen dürfte, denn sie müssten dann die öffentlichen Verkehrsmittel zwecks Erreichung ihrer Ausflugsziele nutzen.
Nun, das ist eine Angelegenheit für Hafenentwicklungsgesellschaft und Stadt, denn wer möchte schon auf ca. eine Million Euro Umsatz verzichten?
Da wir mithin seit 23 Jahren Hanse-Sail-Besucher sind, verfügen wir über diverse Erfahrungen, die wir hier aufgeführt haben, um den „Neulingen“ ein bisschen unter die Arme zu greifen, damit sie sich bei dem Trubel zurecht finden können.
Dann werden sie – ebenso wie wir – das Angenehme der Sail trotz gewisser o.a. Widrigkeiten genießen.
Denn: Dem maritimen Flair, dem Zauber von Schönheit und Eleganz der Schiffe kann und will man sich nicht entziehen, zudem ist die Atmosphäre des bunten Treibens auf der Mail immer wieder ein Erlebnis, das wir, die Autoren, nicht missen und in guter Erinnerung behalten wollen!