Über mich

Meereswellen.de – Ich hatte es mir nicht leicht gemacht mit diesem Namen. Immerhin ist es lange her, dass ich mal eine kurze Zeit zur See gefahren bin und dann dieser gewaltiger Name – Meereswellen. Ich denke aber er passt trotzdem zu dieser Seite.

Ich in jungen Jahren

Ich in jungen Jahren

Immerhin bin ich als „Landratte“ zur Küste gezogen und habe dort die Meereswellen wahrgenommen. Diese prägten auch meinen weiteren Lebensweg. In Stralsund, auf der Volkswerft, habe ich 1963 den Beruf des Maschinenbauers erlernt. Im Internat der Volkswerft war ich untergebracht und gemeinsam mit drei Kollegen teilten wir uns ein Zimmer. Die Erfüllung war es nicht, denn viel Platz hatten wir nicht gerade. Aus der gesamten DDR waren junge Männer zur Berufsausbildung an die Küste gezogen. Schiffbauer, Schlosser, Elektriker, Maschinenbauer, Tiefbauer, Dreher und noch einige andere Berufe wurden an dieser BBS(Betriebsberufsschule) ausgebildet. Wir waren viele junge Leute. Die Ausbildung wurde in den Hallen der BBS und im Werk selbst durchgeführt. Einfach war sie wirklich nicht.

Karl-Marx-Stadt

Karl-Marx-Stadt

Dass ich 1965 von der Deutschen Seereederei Rostock übernommen wurde, war sicherlich ein Zufall. Die meisten Mitlehrlinge hatten sich nämlich in der Lehrzeit für 3 Jahre Armee verpflichtet und wurden auch sogleich nach der Ausbildung eingezogen. Ich hatte ein wenig Glück. Für die Volksmarine war ich untauglich (Plattfüße) und somit meine Verpflichtung hinfällig. Jahre später hatte man mich 18 Monate zu den Grenztruppen eingezogen, die ich in Potsdam hinter mich brachte. Mein erstes Schiff nach der Lehre, war das Motorschiff „Karl-Marx-Stadt“ – wirklich ein tolles Schiff.

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Doch wehe man kannte es genauer. Was wir auf den Reisen an Arbeiten im Maschinenraum durchgeführt haben, kann man im Nachhinein gar nicht mehr nachvollziehen. Nicht umsonst sagte man auch, dass Typ IV, die Arbeitsschiffe der Reederei sind.

Ich.

Ich.

Trotzdem kann ich behaupten, dass es eine schöne Zeit war, denn die Kumpels waren klasse und solche Kameradschaft wie auf dem Schiff habe ich nicht wieder erlebt.

Nach meiner Wehrpflicht bin ich auf dem Motorschiff „Heinz Kapelle“ zum Storekeeper aufgestiegen. Für mich war es ein kleiner Sprung auf der Karriereleiter, dachte ich zumindest. Leider hatte ich keinen Kollegen, der mich einarbeiten konnte, so dass ich mich mit sehr großem Aufwand in den Arbeitsablauf hinein versetzen musste. Ich hatte da schon meine Probleme. Aber man konnte nur lernen und ich denke mal, dass es auch im Wesentlichen gut gelaufen ist. Mit der „Heinz Kapelle“ habe ich eine schöne Reise erlebt.

Und nochmal ich.

Und nochmal ich.

Sicherlich wäre ich dort noch längere Zeit geblieben, aber wie sagt man, Frauen haben einen sehr großen Einfluss. Richtig ist auch, dass ich nach dieser Reise mit der „Heinzi“, wie wir sagten, für immer der Seefahrt Tschüss sagte und wieder an Land mein Glück versuchte. Es hatte wohl geklappt, denn immerhin bin ich seit gut 36 Jahren verheiratet, habe 3 große und erfolgreiche Kinder und gehe im April 2006 in meine, sicherlich verdiente, Rente.

Mit 60 Jahren soll ja bekanntlich das Leben beginnen, sagt man, glaube ich. Packen wir es an.

Meine Frau und ich auf der Hansesail 2006.

Meine Frau und ich auf der Hansesail 2006.

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